Jahresbericht des Jugendgruppenleiters zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr im Januar 2023
Liebe Kameradinnen, Liebe Kameraden, verehrte Gäste,
Ich überbringe die besten Grüße der Jugendabteilung.
Die Jugendabteilung besteht aktuell aus insgesamt 27 Mitgliedern. Davon 8 Mädchen und 19 Jungs.
Auf der Warteliste standen zum Jahreswechsel 38 weitere Kinder und Jugendliche. Voller Stolz übergeben wir heute 6 gut ausgebildete Jugendfeuerwehrleute an die Einsatzabteilung.
Nach 2 Jahren erheblicher Einschränkungen durch Corona, war das Jahr 2022 das erste Jahr in dem wieder ein weitestgehend normaler Dienstbetrieb möglich war. Die Jugendfeuerwehr hatte viel vor und der Jahreskalender war prall gefüllt.
Bei insgesamt 18 Übungsdiensten konnten wir uns meist ohne Maske und Abstandsregelungen den klassischen Feuerwehrthemen widmen.
Doch die Übungsdienste machten am Ende den kleinsten Anteil unserer Vorhaben und Projekte aus.
Wie in den Jahren zuvor haben wir unser Fit-for-Fire Programm fortgesetzt. Wir haben jedoch die Frequenz in den Sommermonaten stark reduziert und auf Wunsch der Mitglieder die Uhrzeit etwas nach hinten gelegt. Im Rahmen unseres Sportprogramms konnten wir erfolgreich 12 Feuerwehr Fitness Abzeichen in der Jugendabteilung abnehmen.
Das Aufholprogramm nach Corona starteten wir im Februar mit einem Tagesausflug ins Arriba nach Norderstedt. Wir rutschten um die Wette und fochten im Wellenbecken so manche Wasserschlacht aus.
Im Februar starteten wir auch mit den Vorbereitungen für den Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr. Erstmalig traten wir im Wettkampf an – damit waren wir auch die erste Jugendfeuerwehr im Kreis Stormarn die sich dem Wettkampf stellte. Eine Woche vor dem Kreisentscheid haben wir im Gerätehaus unsere Feldbetten aufgebaut und ein Trainingslager abgehalten. Der Aufwand hat sich gelohnt, im Kreisentscheid belegten wir dann den ersten Platz. Beim Landesentscheid belegten wir einen respektablen sechsten Platz. Alle vor uns platzierten Mannschaften waren alte Hasen im Wettbewerb.
Ende April erklommen wir die Baumgipfel des Kletterwaldes Hamburg in Meiendorf. Auf verschiedenen Parcours sollten in luftiger Höhe diverse Aufgaben bewältigt werden, bei denen das ein oder andere Mal die eigene Höhenangst überwunden werden musste. Auf dem Rückweg hielten wir – wie so oft in diesem Jahr – bei McDonalds an und ließen das Erlebte Revue passieren.
Am 07.05.22 besuchte eine Delegation unserer Jugendfeuerwehr unsere Freunde aus Stepenitztal anlässlich des 20 jährigen Geburtstages der dortigen Jugendfeuerwehr. 6 Jugendliche konnten bei dieser Gelegenheit die Jugendflamme 1 aus Mecklenburg-Vorpommern ablegen. Im Rahmen unserer Übungsdienste konnten im Laufe des Jahres auch 6 Kinder die Jugendflamme 1 Schleswig-Holstein ablegen.
Ende Mai ging es dann zum Kreiszeltlager nach Scharbeutz. Erstmals reisten wir bereits am Mittwoch an und hatten somit einen Tag mehr an der Ostsee. Bei regnerischem Wetter ging es am Freitag in den Hansa-Park nach Sierksdorf bevor am Samstag das Spiel ohne Grenzen im Zeltlager und am Strand für großen Spaß sorgte.
Am 19.06. war das Wetter zumindest etwas besser. Wir machten eine tolle Kanutour auf der Alster, die aufgrund der Stürme im Frühjahr teilweise zur Kletterpartie wurde. Wir hatten aber alle großen Spaß und einen schönen Tag auf der Alster.
In den Sommerferien ging es dann für viele von uns zum größten Abenteuer des Jahres. Am 01.07. trafen wir uns um 21:30 Uhr an der Wache und wir fuhren 2 Tage mit der Fähre von Travemünde nach Helsinki in Finnland. Gemeinsam mit knapp 3.000 anderen Teilnehmern nahmen wir am internationalen Ausbildungszeltlager „Eldis“ auf dem ehemaligen Flughafen von Helsinki teil. Wir besuchten Ausbildungen der finnischen Jugendfeuerwehr und Ausflüge. Highlight war sicher unser Tagesausflug in die Hauptstadt Finnlands. Die Reise war interessant und lehrreich. So wissen wir jetzt, wie glücklich wir mit der Verpflegung auf deutschen Zeltlagern sein können. Wir haben die finnische Mentalität kennengelernt und den Anhänger auch zum 10ten mal gern umgeparkt. Wir wissen, dass der Stromerzeuger auf unserem MZF auch zum betreiben unserer Kaffeemaschine taugt. Wir haben erlebt, wie sehr man sich nach fast einer Woche Dixi-Klos über eine Toilette bei Pizza-Hut freuen kann und wie sehr man eine 2 Tägige Rückfahrt mit 3x täglich großem Buffet feiern kann.
Wieder angekommen in Bargfeld brauchten wir den Anhänger gar nicht vollständig auspacken. In der letzten Woche der Sommerferien ging es nach Zinnowitz auf Usedom zum Sommerzeltlager gemeinsam mit der Kreisjugendfeuerwehr Vorpommern Greifswald. Eine Woche genossen wir die schöne Zeit auf Usedom. Highlights gab es viele, besonders zu erwähnen ist aber der Besuch der Vineta Festspiele und das Bananenboot fahren. Wir hatten durchgehend gutes Wetter und ebenso gute Stimmung – es war das schönste Zeltlager in diesem ereignisreichen Jahr.
Im September erlebten wir bei bestem Wetter ein schönes Amtsfeuerwehrfest in Bargfeld-Stegen.
Nur eine Woche später ging es dann schon wieder auf Zeltlager – die Jugendfeuerwehr Fischbek veranstaltete nach 2 jähriger Pause wieder ein Amtszeltlager. Ein Wochenende verbrachten wir mit unseren Freunden der Amtsjugendfeuerwehren. Dabei richtete unsere Jugendfeuerwehr den Gustav Stoffers Pokal aus, nachdem wir diesen in 2021 für uns entscheiden konnten. Es war ein schönes Wochenende bei dem auch unser bisher größter social media Hit entstanden ist. Das Video bei dem Mika und Franz mit einem Trickwurf zwei C-Schläuche durch die Beine von Niklas werfen wurde auf Instagram inzwischen über 54.000 mal angesehen.
Im Oktober fand unser Berufsfeuerwehr-Tag statt. Dabei haben wir die durch Corona notwendige Zweiteilung der Gruppe beibehalten. Somit gab es 2 24Stunden Dienste bei denen wir Einsatzlagen wie z.B. einen Gefahrgut-Unfall abarbeiten mussten. Außerdem lernten wir hier Herrn Bär kennen der uns bei mehreren Einsätzen begegnete.
Im Dezember feierten wir dann auf der Bowlingbahn in Bad Oldesloe unsere Weihnachtsfeier und verbrachten einen entspannten Nachmittag zusammen.
Besonders zu erwähnen ist es noch, dass wir all diese Veranstaltungen durch Fördermittel finanzieren konnten. Der Eigenanteil pro Kind für insgesamt über 30 Tage Tagesveranstaltungen und Reisen lag bei insgesamt 25,- Euro für die Versicherung für die Finnlandreise. Insgesamt konnten wir Fördermittel von etwas über 30.000,- Euro einwerben. Darüber hinaus konnten wir die Kosten eines neuen Zeltes von etwas über 6.000,- Euro teils durch Fördermittel des Kreises und teils durch einen Zuschuss der Gemeinde komplett finanzieren.
Der Jahresplan für 2023 ist nicht ganz so voll gepackt wie 2022 – aber auch in diesem Jahr haben wir viel vor. Wir werden wieder zum Kreis- und zum Amtszeltlager fahren, für den Sommer planen wir eine Sommerreise. Wir wollen am Schwimmwettkampf der Kreisjugendfeuerwehr teilnehmen und die Nachtwanderung im Alstertal der Hamburger Jugendfeuerwehr absolvieren. Darüber hinaus tritt eine Gruppe für den Erwerb der Leistungsspange an. Die jährliche Kanutour, der Berufsfeuerwehrtag und vieles mehr werden uns zusätzlich beschäftigt halten.
Ich wünsche der Veranstaltung noch einen guten Verlauf! Vielen Dank!